Im Jahr 2000 wurde der Film VULGAR in den USA veröffentlicht. Hierzulande lässt er noch immer auf sich warten. Dabei ist die Kevin-Smith-Produktion mit bekannten Gesichtern besetzt: Brian O’Halloran (MALLRATS) und Ethan Suplee (MALLRATS). Smith selbst ist auch in einer kleinen Rolle dabei. Skript und Regie stammen von Bryan Johnson, einem guten Freund von Smith. Der Film selbst: Ein beinharter Rache-Streifen!
Will Carson ist für sein Leben gern ein Clown. Als Flappy unterhält er Kinder, doch die Geschäfte gehen nicht gut, weswegen er sich etwas Neues einfallen lässt. Als Vulgar ist er nun der Clown bei Junggesellenabschieden und spielt einen weiblichen Clown, der den Junggesellen veräppeln soll, bis die echte Stripperin kommt. Doch schon bei seinem ersten Job geht alles schief. Er wird von dem Kunden – einem Mann und seinen Söhnen – vergewaltigt. Will versucht, das zu vergessen, rettet später ein Mädchen, das als Geisel genommen wurde und erhält seine eigene Clown-Show im Fernsehen. Doch dann will sein Vergewaltiger ihn erpressen – und Vulgar sinnt auf Rache.
Bei einer Smith-Produktion erwartet man das nicht unbedingt, aber VULGAR ist zweifelsohne einer der verstörendsten Filme, die je produziert worden sind. Der Gewaltpegel ist nicht übermäßig hoch, was aber gezeigt wird, geht an die Nieren, weil es so unmittelbar und authentisch erscheint. Der Film könnte pure Exploitation sein, aber er befasst sich mit der psychologischen Komponente, wenn man ein derart traumatisches Erlebnis verarbeiten muss. Keine leichte Kost und garantiert nichts für Kinder, aber kühnes Independent-Kino, das roh und kraftstrotzend zeigt, wie man mit kleinem Geld einen emotional packenden Film machen kann.